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Ses Paisses auf Mallorca

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08/08/2020

Ses Paisses

Ses Paisses

Mallorca besitzt eine mehrere tausend Jahre alte Siedlungskultur, deren Spuren sich noch heute an vielen Orten sehen lassen. Wenn Sie eine Finca auf Mallorca mieten, lohnt es sich die Anfänge menschlicher Kultur auf Mallorca zu erforschen. Die Talaiot-Kultur führt bis ins 13. Jahrhundert vor Christi Geburt zurück. Die bedeutendste Ausgrabungsstätte ist Ses Païsses.

Lage von Ses Païsses

Die Ausgrabungsstätte der alten Siedlung liegen am südöstlichen Rand der kleinen Stadt Artà. Sie ist gut über die Autobahn MA-15 zwischen Palma de Mallorca und Cala Ratjada erreichbar. Besonders, wenn Sie einen Mallorca-Urlaub an den Stränden um Cala Ratjada verbringen, lohnt sich ein Ausflug.

Ses Païsses liegt auf einer kleinen Anhöhe und bietet eine gute Sicht auf die Umgebung. Die Siedlung liegt wie damals üblich an einem Bach, der die Bevölkerung mit Wasser versorgte. Nur 250 Meter entfernt befindet sich eine Quelle. Die Lage zeigt, dass die mallorquinischen Ureinwohner schon vor 3.000 Jahren sehr klug vorgingen, wenn sie eine Siedlung gründeten.

Zum einen sahen die Talaiot von ihrer Anhöhe aus rechtzeitig ihre Feinde, zum anderen hatten sie hier das wichtigste Lebenselixier: Wasser.

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Die Talaiot-Kultur

Die Talaiot lebten vor 1.300 bis 123 vor Christus vor allem auf den Inseln Mallorca und Menorca. Charakteristisch sind die Turmbauten im Zentrum der Dörfer, deren Reste noch an vielen Stellen zu sehen sind.

Die mallorquinischen Ureinwohner lebten in der Übergangszeit von der Bronze zur Eisenzeit. Wenn Sie von Ihrer Finca aus der prähistorischen Ausgrabungsstätte Ses Païsses einen Besuch abstatten, werden Sie die Fähigkeiten der Talaiot beeindrucken.

Die Baukunst der frühen mallorquinischen Bewohner gehört zur Megalithkultur, welche sich durch eine Großsteinbauweise auszeichnete. Es ist beeindruckend, welche Gewichte die Talaiot bewegen konnten, um Türme und andere Bauten zu errichten.

Talaiot steht im katalanischen für Wachturm. Die Kultur entwickelte sich ab 1.300 vor Christus. Ein wesentliches Element war der Bau eines frei stehenden Turmes. Erst ab 1.000 vor Christus bauten die Ureinwohner Mallorcas Mauern um ihre Siedlungen.

Etwa ab 800 vor Christus begann der Handel mit Vertretern anderer seefahrender Völker. In dieser Zeit begannen rituelle Handlungen wie der Stierkult oder Feuerbestattungen.

Besuch der prähistorischen Siedlung Ses Païsses

Egal wo Ihre Finca auf Mallorca steht, die Autobahn MA-15 ist eine gute Orientierungshilfe. Von der Ausfahrt in Artà gelangen Sie zur Siedlung. Der Weg für dort über die Avinguda de Costa i Llobera und die Camino de Sa Corballa nach Süden. Der Weg ist von der Autobahn aus gut ausgeschildert.

Die Sehenswürdigkeit steht zwischen 10 und 17 Uhr für die Besichtigung offen. Am Samstag können Sie die prähistorische Stätte zwischen 10 und 14 Uhr besichtigen. Im Winter sind kürzere Öffnungszeiten möglich. Um sich besser in das Leben der Dorfbewohner hineinzuversetzen, empfiehlt sich die Nutzung des angebotenen Audioguides.

Sehenswertes in der Siedlung

Um sich vor Feinden zu schützen, bauten die Talaiot zwischen 1.000 und 800 vor Christus eine beeindruckende doppelwandige Mauer. Sie ist 3,60 Meter breit und umschließt die Siedlung in einer Länge von 374 Metern. Die größten Steine im unteren Bereich der Mauer wiegen teilweise über acht Tonnen.

Die zum Einsatz gekommene Bauweise bezeichnen Archäologen als Zyklopen-Technik. Sie fand in weiten Teilen des Mittelmeerraums bis in die Zeit des Römischen Reiches Anwendung. Die Bezeichnung des Baustils stammt von der griechischen Insel Mykonos. Sie geht auf die Zyklopen, die Giganten der griechischen Mythologie, zurück, weil gigantische Kräfte vonnöten waren, um die Steine zu bewegen.

Die Mauer des Dorfes besitzt vier Tore. Das größte liegt im Südosten der Anlage. Es besteht aus zwei großen, 3,50 Meter hohen, senkrecht stehenden Steinen und einer quer darüber liegenden Steinplatte. Wie die Tore geschossen wurden, ist nicht abschließend geklärt. Am wahrscheinlichsten ist der Verschluss durch Steine.

Die Mauer besitzt eine elliptische Form. Die Fläche des Areals beträgt 10.800 m². Wenn Sie Ses Païsses besuchen, erleben Sie tausend Jahre mallorquinischer Frühgeschichte.

Das Herz des Dorfes: der Talaiot

Wenn Sie während Ihrer Mallorca-Ferien von Ihrer Finca aus Ses Païsses aufsuchen, begeben Sie sich auf eine 3.000-jährige Zeitreise. Der zentrale Turm stammt etwa aus dem 13. Jahrhundert vor Christus. Er gibt der Kultur ihren Namen: Talaiot.

Der aus massiven Steinen errichtete Turm ist 4,5 Meter hoch und hat einen Durchmesser von zwölf Metern. Er besitzt ein Volumen von über 400 m³. Ob es sich beim Talaiot um einen Wachturm oder um eine Grabstätte handelt, ist unter Archäologen umstritten. Auch eine Verwendung als Vorratskammer schließen die Archäologen nicht aus.

Die Gebäude im Dorf Ses Païsses

Es bestehen niedrige Gänge, die den Turm mit zwei Gebäuden verbinden. Am Turm lehnt ein 132 m² großer Raum, in dem die Archäologen Feuerstellen, Knochen und Werkzeuge fanden. Auch eine Grabstätte identifizierten die Wissenschaftler.

Der benachbarte Hypostylos-Saal soll ein Gemeinschaftssaal gewesen sein. Der Saal stammt aus der späten Zeit der Talaiot-Kultur. Auf dem apsidenförmigen Boden befinden sich drei Säulen und sechs Pilaster, die einst ein Dach trugen. Das Dach konnten die Archäologen allerdings bisher nicht nachweisen.

Drei Räume südlich des Talaiots vervollständigen das für die prähistorischen Dörfer typische Ensemble. In einem Raum weisen Funde darauf hin, dass dieser wohl bis zur Aufgabe des Dorfes um 100 vor Christus bewohnt war. Darauf weisen Reste hin, die auf Einflüsse des Römischen Reiches hindeuten. Darunter befand sich eine Lampe aus dem 2. Jahrhundert vor Christus.

In einiger Entfernung zum zentralen Ensemble befinden sich zwei weitere Gebäude. Das größere Gebäude befindet sich zwischen zwei Teilen des Schutzwalls und ragt aus der Mauer heraus. Er wurde durch Mauern in drei Bereiche geteilt. Im anderen Gebäude sind Brandspuren erkennbar. Daraufhin gaben die Bewohner offenbar das Haus auf.

Die Landschaft um Ses Païsses

Wenn Sie während Ihres Finca-Urlaubes Ses Païsses besuchen, werden Sie feststellen, dass der Ort nicht nur für Historiker interessant ist. Die Anlage liegt in einem alten Steineichenhain, wie er zur Zeit der Talaiot üblich war. Leider breiten sich die Wurzeln der Bäume immer weiter aus, was die Wände in der Siedlung gefährdet.

Auf der anderen Seite liefern die Bäume nicht nur Schatten. Sie sorgen auch für den Charme, den das Dorf auch 3.000 Jahre nach seiner Gründung noch besitzt.

Ses Paisses
Strand von Colònia de Sant Pere ist nur wenige Minuten entfernt

Die Geschichte des Dorfes

Die Ursprünge von Ses Païsses liegen etwa 1300 vor Christus, als die Ureinwohner Mallorcas den Bau des Talaiot begannen. Der Bau der Stadtmauer wird auf die Zeit zwischen 1000 und 800 datiert. Die anderen Gebäude und Räume kamen nach 800 vor Christus hinzu.

Durch Funde in den oberen Ausgrabungsschichten wiesen die Archäologen nach, dass nach 800 vor Christus ein reger Handel mit anderen mediterranen Kulturen bestand.

Vermutlich zwischen 200 und 100 vor Christus gaben die Bewohner ihr Dorf auf.

So lebten die Talaiot in Ses Païsses

Nachdem Sie sich die beeindruckenden Baukünste der Talaiot angeschaut haben, sollten Sie nicht sofort zu Ihrer Finca zurückfahren. Statten Sie unbedingt dem Regionalmuseum von Artà einen Besuch ab. Hier erfahren Sie in der archäologischen Sammlung, wie die mallorquinischen Ureinwohner lebten.

Das Museum ist in einem Bankgebäude neben dem hübschen Rathaus untergebracht. Es zeigt zahlreiche Funde aus den Ausgrabungen in Ses Païsses, aber auch aus anderen Ausgrabungsstätten auf Mallorca.

Die Sammlung unterteilt sich in zwei Abteilungen. Zum einen gibt es Exponate, die von heiligen Stätten stammen. Tierkochen, Bronzestatue, aber auch Keramiken erzählen einiges über das Leben der Menschen.

Im anderen Teil sehen Sie Fundstücke aus Grabstätten. Sie verdeutlichen, dass die Talaiot einen regen Warenaustausch mit anderen Mittelmeeranrainern hatten.

Neben der archäologischen Sammlung hat das Museum zwei weitere Abteilungen. In seiner naturgeschichtlichen Abteilung verfügt es über einige interessante Fossilien. Die ethnologische Sammlung zeigt anhand von Gebrauchsgegenständen die Entwicklung der Region um Artà.

Die Gemeinde Artà

Artà ist eine Gemeinde in der Region Llevant. Neben dem Hauptort gehört auch der Badeort Colònia de Sant Pere zum Gemeindegebiet.

Obwohl die Touristenströme Richtung Cala Ratada an Artà vorbeikommen, blieb der Gemeinde Massentourismus bisher erspart. Stattdessen ließen sich hier Künstler nieder, die sich vom geschlossen erhaltenen historischen Ambiente inspirieren lassen.

Sie bieten in Ateliers und Galerien ihre Kunstwerke an. Designer betreiben Boutiquen. Hier haben Sie die Gelegenheit, echt Unikate zu erwerben. In den Gassen der Stadt laden Restaurants, Bars und Cafés zum Verweilen ein, wobei neben der traditionellen auch die moderne Küche in Artà zu Hause ist. Jeden Dienstag findet der Wochenmarkt statt.

Das Besondere an der Stadt ist ihr geschlossenes Bild, das in den Jahrhunderten harmonisch gewachsen ist. Über allem thront auf einem Hügel die Wallfahrtskirche Sant Salvador.

Der Badeort Colònia de Sant Pere bietet einen etwa 80 Meter langen Strand. Die Uferpromenade lädt mit Restaurants und Bars zum Verweilen ein. Im kleinen Hafen lassen sich einige Yachten bewundern.

Sehenswert sind die Dünenformation Sa Canova und Cap de Ferrutx, wo einige seltene Tier- und Pflanzenarten existieren. Die Coves d’Artà gehören zu den schönsten Tropfsteinhöhlen auf Mallorca. Im Parc natural de la península de Llevant gibt es wunderschöne Wanderwege,

Artà ist besonders für Urlauber, die gern Kultur und Relaxen am Strand verbinden und dabei auf den Trubel des Massentourismus verzichten wollen, ein idealer Ferienort. Im Gemeindegebiet gibt es komfortable Fincas, die sich perfekt für einen Mallorca-Urlaub eignen.

Hauptkategorie: Mallorca Urlaub
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