Banyalbufar
Der Ort Banyalbufar
Der Ort Banyalbufar liegt in Mallorcas Nordwesten, innerhalb des Gebirgszuges Serra de Tramuntana der mit seinen Kalkfelsen und einem wildromantischen Karstgelände nicht nur sehr beliebt ist, sondern sogar in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Auch sonst ist die Region sehr vielfältig. Der Kontrast zwischen den schroffen Kalkfelsen, dem blauen Meer und ausgedehnten immergrünen Pinienwäldern wird auch Sie begeistern. In einer Finca hier in der Gegend können Sie die Landschaft genießen, während Sie durch die Berge wandern oder sich in der Finca ausruhen. Weinberge mit scheinbar akkurat gezogenen Linien auf roter Erde und Obstplantagen wechseln miteinander ab. Dort, wo sie am Hang liegen, wurden über Jahrhunderte von den hier lebenden Menschen 2000 Terrassen angelegt, die den romantischen Eindruck verstärken. Die Gemeinde umfasst nicht viel mehr als 600 Einwohner, die teilweise sehr verstreut wohnen. Sie erreichen den Ort sowohl von Nordosten aus Valldemossa und Nova Valldemossa als auch von Nordwesten aus Andratx oder Estellencs über die kurvenreiche Ma-10. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen Sie mit der Buslinie 200 nach Banyalbufar. Ab Palma benötigt der Bus 45 Minuten, von Esporles knapp zwanzig Minuten. Nicht auf dieser Strecke liegende Orte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur über Palma erreichbar
Beliebte Fincas auf Mallorca
Sehenswürdigkeiten im Ort und der Gemeinde Banyalbufar
Zur Gemeinde Banyalbufar gehören drei Orte:
- Banyalbufar mit etwas mehr als 500 Einwohnern
- Es Port des Canonge mit etwa 50 Einwohnern
- Son Coll mit etwa 50 Einwohnern, das südlich von Es Port de Canonge zu finden ist
Die Menschen leben ein wenig von Fischerei und vorwiegend von der Landwirtschaft in den Bergen und diesen drei weiten Tälern:
- Son Coll
- Banyalbufar
- Planicia
Interessant sind neben den ehemaligen Weinterrassen, auf denen mittlerweile der früher hier angebaute Malvasier- Wein teilweise wieder angebaut wird, auch die alten Wasserleitungen zur Bewässerung. Sie werden ebenfalls noch heute genutzt und stammen doch zum großen Teil aus der Zeit, als hier die Mauren herrschten. Trockenmauern wurden damals aus Feldsteinen erbaut. Sie bremsen das Wasser, so dass die zahlreichen Wasserbecken das Wasser auffangen können, die heute vorrangig für Tomaten und anderes Gemüse genutzt werden.
- Torre de Ses Animes ist ein Wachturm, der auch als Torre de Verger bezeichnet wird. Er gehört zu den bekanntesten Wachtürmen auf Mallorca. Besichtigen dürfen Sie den 1579 erbauten Turm kostenlos und erhalten von hier einen Blick auf das gesamte wunderbare Panorama der Nordküste. Sie finden ihn etwa 1,5 Kilometer westlich des Ortes unweit der Ma-10 und können ihn kaum verfehlen. Parkplätze gibt es direkt neben der Straße. Dieser Wachturm war im 16. Jahrhundert Teil eines die gesamte Insel umspannenden Wachturm-Netzes. Bei Gefahr (vor allem drohenden Piratenangriffen) wurden Feuer angezündet und Rauchzeichen von Turm zu Turm weitergegeben. Der Turm steht heute unter Denkmalschutz.
- Cami de Sa Volta des General nennt sich ein Weg, der Sie zu Fuß durch den hübschen Pinien- und Steineichenwald bis nach Port des Canonge führt. Hier erwartet Sie ein spektakulärer Blick auf die rötlich schimmernden Felsen, das Meer und den alten Hafen mit seinen Fischerbooten. Der Weg ist gut zu gehen, hat keine steilen Hänge und eignet sich daher für die ganze Familie. Unterwegs haben Sie durch die Pinien hindurch immer wieder einen hübschen Ausblick zum Meer. Eine Strecke ist etwa 5 km lang, der Rückweg ist dann leicht ansteigend. Der Ausgangspunkt liegt an einem Parkplatz bei Kilometer 85,5 der Ma-10 oberhalb des Ortes Banyalbufar. Unterwegs sind immer wieder Wegweiser angebracht.
- Clastra de sa Barona ist ein früheres Herrenhaus mitten im Städtchen Banyalbufar. Es besitzt einen Kreuzgang und einen Festungsturm, der aus dem 17. Jahrhundert stammt. Heute ist in diesem Haus ein Hotel untergebracht.
Strände
Einen sehr schönen Ausblick über die Küste und das Meer mit ihren Booten bieten etliche Klippen der Steilküste, die sich zwischen Port des Canonge bis Racò de Salar hinziehen. Die Strände sind ausnahmslos Naturstrände mit Kies- und Felsuntergrund und nicht für Rollstuhlfahrer geeignet. Dem Reiz der bizarren Felsformationen an einem klaren Meer und den benachbarten grünen Pinienwäldern werden Sie sich nicht entziehen können.
- Die Bucht Cala Banyalbufar finden Sie direkt unterhalb des Ortes. Um zum 15 Meter breiten und 100 Meter langen Strand zu gelangen, ist ein steiler Abstieg über eine Freitreppe vorhanden. Der Strand wird von Felsen des Tramuntana- Gebirges umrahmt und besteht weitgehend aus Kies und Steinen. Es ist ein Naturstrand mit einem Sturzbach aus den Bergen. Einige der Felsen gelten (2020) als absturzgefährdet. Hier gibt es keinerlei Service, nicht einmal einen Mülleimer. Die Wellen kommen ungebremst ans Ufer, aber das Wasser hat eine ausgezeichnete Qualität. Mit dem Boot können Sie den Strand vom Port de Sóller aus nach ca. 36 Kilometern erreichen. Zwei Restaurants befinden sich im Ort oberhalb der Bucht. Im Winter ist der Abstieg aus Sicherheitsgründen gesperrt.
- Die Platja Port des Canonge liegt unterhalb des gleichnamigen Ortes nördlich von Banyalbufar und wird gern von Einheimischen besucht. Der Strand ist vor einigen Bootslagerhallen etwa zwanzig Meter breit und siebzig Meter lang. Die Wasserqualität ist gut. Der Strand wird auch wegen der schönen Aussicht gern besucht. Im Ort gibt es zwei Restaurants, Parkplätze sind vorhanden.
- Cala Gata ist eine kleine Bucht mit Kiesstrand, die sich wenige Hundert Meter westlich der Platja Port des Canonge befindet und wenig besucht wird. Sie ist 15 Meter breit und 25 Meter lang. Diese Bucht erreichen Sie nur über das Bett des Sturzbaches, der nur nach reichlichem Regen gefüllt ist.
- Die Platja Son Buyoya liegt westlich der Cala Gate und ist somit etwa dreihundert Meter vom Port des Canonge entfernt. Der zwanzig Meter breite und neunzig Meter lange Strand wird auch wegen der schönen Aussicht sehr gern von Einheimischen besucht.
- Platja Es Korral Falz ist ein abgelegener und daher mäßig besuchter Strand westlich von Port des Canonge. Er ist etwa neunzig Meter lang und dreißig Meter breit.
- Port de sa Pedram de ’s Ase ist ein kleiner Fischerhafen westlich des Ortes Banyalbufar. Hier legen Boote an. Der Strand selbst misst zehn mal vierzig Meter. Der Hafen liegt unterhalb des Torre de Ses Animes.
- Punta de sa Galerie ist wenige Meter östlich der Bucht Cala Banyalbufar gelegen und selbst zu Fuß schwer erreichbar. Vom Ort Banyalbufar aus gehen Sie etwa dreißig Minuten. Der felsige und kiesige Strand misst fünfzehn mal fünfzig Meter und hat einen starken Wellengang zu verzeichnen. Service gibt es nicht. Auf den Felsen können Sie sich unter den bis zu einhundert Meter hohen Felsen sonnen. Rundum befinden sich einige natürlich entstandene Höhlen. Hierher kommen vor allem Taucher und Nudisten. Die Wasserqualität ist ausgezeichnet. Mit dem Boot ist der Strand gut erreichbar.
Sehenswürdigkeiten in der Nähe:
- Das Museo La Granja d’Esporles ist ein Heimatmuseum und zeigt wie die Menschen zwischen dem 10. Und dem 17. Jahrhundert auf Mallorca lebten. Das Anwesen selbst ist ein Possessió, ein alter mallorquinischer Gutsherrenhof. Mit seinem hübschen Innenhof und den Arkaden im maurischen Stil ist er sehr interessant und Teil des Museums. Verschiedene Handwerksberufe werden hier im Freien anschaulich gezeigt. Von der Papierherstellung über die traditionelle Olivenölzubereitung oder die Herstellung von Textilien oder par Parfüms lernen Sie die alten Handwerke kennen. Im Inneren wird gezeigt, wie die Räumlichkeiten früher aussahen. Sogar eine Folterkammer gibt es. Sie finden das Museum in Esporles in der Carretera Banyalbufar auf Höhe des Kilometers 1,5. Zum Haus gehören ein Café, ein Restaurant und ein Geschäft, in dem Spezialitäten verkauft werden. Der Bus der Linie 200 hält direkt am Museum.
- Andratx lohnt sich für einen Tagesausflug, falls Sie mit der gemieteten Finca auch einen Mietwagen gebucht haben. Im Hafenort Port d´Andratx gibt es vor allem Villen der Reichen aus aller Welt. Andratx ist von Oliven- und Orangenplantagen umgeben. Das innere Stadtbild zeigt eine Mischung aus kolonialen und alteuropäischen Architekturmerkmalen. Dazu kommt der typische maurische Mudejarstil. In der Oberstadt finden Sie die gotische Kirche der Heiligen Maria aus dem Jahr 1236. Von ihrem Vorplatz aus überblicken Sie hervorragend den gesamten Ort.
Einkaufen, Klima, beste Reisezeit
Das Klima ist hier im Gebirge feuchter als anderswo auf der Insel Mallorca. Bedingt durch die Berge, regnet es hier häufiger, dafür aber nicht ganz so heftig. Eine Finca in und um Banyalbufar können Sie beruhigt das ganze Jahr über mieten. In den Bergen kann es durchaus im Winter schneien, der Schnee bleibt aber im unteren Bereich nicht liegen. Dennoch ist das Klima auf Mallorca von Juni bis August am trockensten und am wärmsten, wenn auch nicht ganz so warm wie in den flacheren Gebieten. Im Ort finden Sie etliche Restaurants und einige Bodegas, in denen Sie einheimischen Wein einkaufen können. In Banyalbufar leben Sie auf Ihrer gemieteten Finca in einem Teil Mallorcas, der fernab von jeglichem Massentourismus ist. Einen schönen Wochenmarkt finden Sie samstags in Esporles, nur wenige Kilometer entfernt. Sie können, um zum Markt zu kommen, auch den Bus der Linie 200, nehmen. Der mittwochs abgehaltene Wochenmarkt in Andratx ist besonders authentisch und groß. Auf diesem Markt werden landestypische Produkte von besonders vielen Ständen angeboten. Mit dem Bus ist die Fahrt jedoch etwas umständlich, da Sie über Palma de Mallorca fahren müssen. Mit einem Mietwagen auf Mallorca ist es jedoch kein Problem. Bei der Gelegenheit lohnt es sich auch, den Hafen und den Turm von Andratx in den Ausflug mit einzubeziehen.