Colònia de Sant Pere
Der Ort Colònia de Sant Pere
Colònia de Sant Pere liegt im Osten der Insel Mallorca in der Region Llevan und gehört zum Gemeindegebiet von Artà. Der Ort wurde etwa 1880 als Siedlung an der Bucht von Alcúdia von Menschen gegründet, die der damals in Artà herrschenden Pest entflohen, um sich nicht anzustecken. Seit den 1960-er Jahren befinden sich weitere Urbanisationen in unmittelbarer Nähe. Sie können hier aus einer Vielzahl an Fincas wählen, meist inklusive Swimmingpool. Da der Tourismus sich hier auf das Anmieten von Fincas beschränkt und sich keine großen Hotels in der Nähe befinden, geht es auch am Strand und an der Promenade eher ruhig zu. Am Ende des Sandstrandes liegt ein kleiner Hafen, der sowohl von Fischerbooten als auch zunehmend von Yachten angefahren wird. Am frühen Morgen können Sie den Fischern zusehen, die von ihrem nächtlichen Fang zurückkehren. Colònia de Sant Pere ist gut dafür geeignet, noch etwas vom ursprünglichen Mallorca zu erleben.
Sehenswürdigkeiten in der Nähe
Ermita de Betlem
Die Einsiedelei diente früher als Kloster für einzelne Mönche, die als Eremiten Anhänger der Glaubensgemeinschaft von San Pablo San Antonio waren. Im Herbst 2010 zogen diese wegen ihres fortgeschrittenen Alters nach Valldemossa in die Einsiedelei Santissima Trinitat um. Da sich keine Nachfolger fanden, soll die Einsiedelei Ermita de Betlem zukünftig für kulturelle Zwecke genutzt werden. Die Luftlinie von Colònia de Sant Pere beträgt nur wenige Kilometer, da die Ermita aber im Gebirgszug Massís d’Artà auf 280 Metern Höhe liegt, müssen Sie den Weg über die Ma-3331 und Ma-12 bis Artà und anschließend die Ma-3333 nehmen, um zu ihr zu gelangen.
Talaiot de sa Clova des Xot und Talaiot de ses Llenques (Talayotische Siedlung von Sa Canova)
Die Talayotischen Siedlungen von Sa Canova zeigen Reste zweier menschlicher Siedlungen, die aus der Bronzezeit um 1300 bis 800 vor Christus stammen. Runde Talayots haben die Form eines abgeschnittenen Kegels. Sie dienten den Menschen als Unterkunft. Diese Gebilde wurden aus trockenen Steinen bis zu einer Höhe von drei bis zehn Metern Höhe erbaut. Im Inneren gab es Zwischenstockwerke, die durch die Auflage von Steinplatten auf einer mittleren Säule und en Außenwänden entstanden. Talayots gibt es ausschließlich auf Mallorca und Menorca. Die Ausgrabungsstätte befindet sich auf dem Gelände des Landguts Sa Canova und zeigt ebenfalls ein quadratisches Talayot (de ses Llenques ) sowie weitere Siedlungsteile. Sie erreichen die Fundstätte von Colònia de Sant Pere über die Straße Ma-3331 nach Artà auf der rechten Seite. Bei Kilometer 1,35 finden Sie eine Einfahrt auf das Gut. Das Tor ist meist verschlossen, der Zaun wird aber von Besuchern regelmäßig überstiegen. Die Talayots wurden bisher noch nicht vollständig ausgegraben.
Pfarrkirche San Pedro
Die Pfarrkirche in Colònia de Sant Pere wurde um 1880 von den ersten Siedlern zunächst als kleine Kapelle erbaut und dem Heiligen Petrus geweiht. 1951 wurde sie durch die heutige einschiffige Kirche ersetzt. Der markante Glockenturm steht frei. Die Hauptfassade ist mit Pilastern im ionischen Stil verziert. Beeindruckend ist die Freskenmalerei am Hauptaltar, die den Heiligen Petrus und die Kolonie im Hintergrund zeigt. Die Kirche steht in der Carrer Sant Mateu 13.
Die Stadt Artà
Die im 13. Jahrhundert gegründete Stadt Artà ist eine historische Stadt. Die wehrhafte Wallfahrtskirche Sant Salvador thront über der Stadt und ist über 180 Stufen erreichbar. Die steilen und engen Straßen des Ortes am Fuße der Berge machen jeden Stadtbummel zu einem besonderen Erlebnis. Von den Festungsmauern des maurischen Kastells Almudaina d’Artá haben Sie einen wunderbaren Blick auf die umliegende Landschaft. Kirchen, Klöster und Museen sind ebenso sehenswert wie die Natur mit den acht Bergen und vielen Olivenhainen rundum. Der höchste Berg ist mit 561 Metern Höhe der Puig Morai. Artà erreichen Sie über die Straßen Ma-3331 und Ma-12 mit dem Auto in einer Viertelstunde, mit dem Bus 481 in einer knappen halben Stunde erreichbar.
Beliebte Fincas in Colònia de Sant Pere
Strände um Colònia de Sant Pere
Rund um den Ort gibt es an der östlichen Seite der Bucht von Alcúdia mehrere Strände, die für Sie teilweise auch mit dem Bus gut erreichbar sind:
- Platja de Colonia de Sant Pere
- Caló des Parral
- Cala de s’Estret
- Playa Sa Macada de sa Torre
- Caló des Corb Mari
- Caló des Ermitans
- Cala des Camps bzw. Platja Cala Camps Vells
- Cala Na Clara
Der Strand von Colònia de Sant Pere ist zwanzig Meter breit und 120 Meter lang. Er wird regelmäßig mit Sand aufgeschüttet und ist durch Wellenbrecher geschützt, um das Abtragen des Sandes zu vermeiden. Am Strand gibt es Fußduschen, jedoch keine Toiletten. Liegen können Sie hier nicht ausleihen, es gibt auch keine Rettungsschwimmer. Eine Promenade mit Geschäften und Restaurants führt am Strand entlang.
Die Bucht Caló des Parral liegt nordöstlich davon am Siedlungsrand von Colònia de Sant Pere neben einem Parkplatz. Hier mündet nach starken Regenfällen der Torrent de sa Font des Parral. Die Straße zwischen Colònia de Sant Pere und Cala des Camps führt über eine Brücke direkt über die Mündung. Der zehn Meter breite Kieselstrand hat hier eine Länge von etwa 130 Metern und ist von Westen her direkt über die Promenade erreichbar. Obwohl er regelmäßig gesäubert wird, ist der Strand wegen der hier liegenden größeren Steine weniger besucht als die Platja de Colonia de Sant Pere, die nur 320 Meter entfernt beginnt.
Cala de s’Estret schließt sich im Osten an Caló des Parral an und bietet kristallklares Wasser in der schönen Sandbucht. Der Strand ist hier zwanzig Meter breit und vierzig Meter lang. Diesen Strand nutzen oft Taucher. Er gehört zu einem Schutzgebiet. Caló des Corb Mari ist eine felsige Bucht, die acht Meter breit und neunzig Meter lang ist. Als Badestrand wird sie eher selten genutzt. Auch der felsige Naturstrand des Caló des Ermitans wird selten von Gästen genutzt.
Cala des Camps ist ein naturbelassener Kieselstrand zwischen Colònia de Sant Pere im Südwesten und der Siedlung Betlem im Nordosten. Er ist zehn Meter breit und etwa einhundert Meter lang. Platja Cala Camps Vells ist ein fünfzig Meter langer Abschnitt direkt an der Mündung des Flusses Torrent des Cocons. Er ist nicht weit von Betlem entfernt. Der Sandstrand hat teilweise einen felsigen Untergrund.
Cala Na Clara erreichen Sie von Colònia de Sant Pere nach etwa sechs Kilometern. Das Wasser ist hier so klar, dass es namensgebend für den Strand ist. Er liegt unterhalb der Klippen und wird von der Straße her die letzten zweihundert Meter zu Fuß bergab gehend erreicht. Der Strand ist zehn Meter breit und etwa einhundert Meter lang. Er besteht zu einem großen Teil aus Steinen, hat aber auch Flächen, die mit feinem und glänzendem Sand bedeckt sind. Auf dem weiteren Wanderweg bis unterhalb des Berges Puig de sa Tudosa erreichen Sie die kleine Bucht Sa Platjola, bevor das Vogelschutzgebiet beginnt und der Weg zu Ende ist.
Einkaufen in Colònia de Sant Pere
In Colònia de Sant Pere gibt es nur wenige Geschäfte. Samstags findet hier ein sehr kleiner Wochenmarkt mit Obst und Gemüse, etwas Kleidung und ein paar mallorquinischen Spezialitäten statt. Wenn Sie lieber einen größeren Wochenmarkt besuchen möchten, bietet sich der Wochenmarkt dienstags in Artá an, wo es auch einen separaten Kunsthandelsmarkt gibt. Auf der Plaça del Conqueridor finden Sie den Wochenmarkt und auf dem Grundstück der Villa Na Batlessa in der gleichnamigen Straße den Handwerkskunst-Markt. Noch größer ist der ebenfalls dienstags und zusätzlich sonntags abgehaltene Markt in der etwa 30 km entfernten Stadt Alcudia. Dieser Markt in der Carrer del Mol 23 zählt zu den größten Märkten auf der Insel Mallorca. Mit dem Auto erreichen Sie den Ort in etwa 35 Minuten über die Ma-1331 und Ma-12, mit dem Bus wird es kompliziert. Entweder nehmen Sie ein Leihauto, oder Sie fahren mit dem Taxi nach Can Picafort und steigen dort in den Bus 352. Im günstigsten Fall dauert diese Fahrt insgesamt 50 Minuten.
Klima und beste Reisezeit
In Colònia de Sant Pere können Sie das ganze Jahr über entspannte Tage erleben. Im Winter erreichen die Temperaturen nie den Gefrierwert, sie pendeln zwischen sechs und fünfzehn Grad Celsius und wenn die Sonne scheint, ist ein Spaziergang am Strand auch barfuß möglich. Im Frühjahr können Sie ab Mitte April im Pool baden, falls Sie sich eine Finca mit Pool mieten. Spätestens am Nachmittag ist das Wasser von der Sonne gut aufgeheizt. Das Meer hat dann noch Temperaturen um die 15 Grad. Im Mai besteht die Gefahr, dass es mehrere Tage lang anhaltend regnet. Im Sommer wird es heiß bis 29 Grad und in den Monaten Juni bis September fällt kaum Regen. Abkühlen können Sie sich dann allerdings entweder im Meer oder in den Bergen. Eine gute Zeit für einen Badeurlaub in Spanien ist auch von Mitte September bis Mitte November gegeben. Das Wasser im Meer ist dann noch über der 20-Grad-Marke. Sie müssen in Ihrer Finca in dieser Zeit allerdings mit sehr starken Unwettern rechnen, die Ihnen die Badefreuden verhageln können. Die sogenannte Gota Fria (Kalter Tropfen) entsteht ab Mitte Oktober durch die hohen Temperaturunterschiede des aufgeheizten Mittelmeers und den kalten Luftmassen vom Atlantik. In manchen Jahren ist sie nur schwach ausgeprägt und zwischen den Unwettern scheint schnell wieder die Sonne.