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Fincas in Magaluf

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14/08/2020

Magaluf

Magaluf: Hier präsentiert sich Mallorca wie ein britisches Seebad

Wo einst die „Reconquista“ begann, sonnen sich heute Tausende von Touristen

Als König Jakob I. „der Eroberer“ von Aragón 1229 an der Küste vor Santa Ponça als einer von heute 18 Ortsteilen der Gemeinde Calvià im äußersten Süden der Comarca Serra de Tramuntana an Land ging, um dort seinen Kriegszug zur Rückeroberung Mallorcas von den Mauren zu beginnen, ahnte er sicherlich nicht, dass diese auch „Pariatge“ genannte Gegend fast 800 Jahre später eine der am intensivsten touristisch genutzten Gebiete der gesamten Insel mit zahlreichen reizvollen Fincas und Ferienhäusern sein würde. Zwar war Calvià auch schon während des Mittelalters und darauf folgender Jahrhunderte aufgrund der durch hohe Berge von kalten Nordwinden geschützten günstigen Lage sowie der mit nicht ganz 20 Kilometern nur recht geringen Entfernung nach Palma de Mallorca eine für die Ansiedlung begehrte Region. Allerdings bestand hier noch bis weit ins 18. Jahrhundert die Gefahr von Piratenüberfällen, welche auch durch die mehrheitlich im 16. Jahrhundert an der Küste erbauten Wehrtürme Torre des Cap Andritxol, Castellot de Santa Ponça, Torre de Cala Figuera und Torre de Portals Vells sowie Torre de Sa Porrassa und Torre de Illetes nie ganz verhindert werden konnten. Auch noch im 19. Jahrhundert lebte Calvià mehr schlecht als recht von Ackerbau und Viehzucht sowie eines gängigen spanischen Ausdrucks zufolge mit dem Rücken zum Meer („espaldas al mar“). Niemand dachte damals, dass eines Tages der gut 50 Kilometer lange Küstenstreifen und die mehr als 300 Sonnentage pro Jahr fast schon Gold wert sein würden.

Traum Fincas in Magaluf

Noch gegen Mitte des 20. Jahrhunderts war die Gemeinde Calvià ein Armenhaus

Erste zaghafte Versuche, mit dem Tourismus statt auf dem Acker und Feld sein Geld und täglich Brot zu verdienen, gab es schon in den späten 1920er- und frühen 1930er-Jahren in Calvià. Der Spanische Bürgerkrieg von 1936 bis 1939 sorgte jedoch schnell wieder für Stillstand, sodass noch bis zur Mitte der 1950er-Jahre fast flächendeckend Armut und viel Arbeitslosigkeit in der Gegend herrschten und viele Einheimische in Länder Nordeuropas und Südamerikas emigrierten. Doch schon gut zehn Jahre später entdeckten ausländische Urlauber nach und nach die so nah bei Palma de Mallorca gelegene und über die Küste schnell erreichbare Gemeinde, in der ab den späten 1960er-Jahren die ersten Hotels und auch immer mehr hochwertige Fincas und Ferienhäuser für gelungenen Mallorca-Urlaub gebaut wurden. Folgerichtig wuchs Calvià seither schnell und dynamisch, zwischen 1970 und 2011 verzehnfachte sich die Einwohnerzahl von knapp 5.000 auf über 50.000. An der Entwicklung maßgeblich Anteil hatten hierbei vor allem die ausschließlich für die Touristen errichteten neuen Ortsteile im Osten und Westen der einstigen Kernstadt, welche diese heute an Einwohnern weit übertreffen. Im Einzelnen handelte es sich dabei um das gegen Anfang der 1970er-Jahre in Palmanova umbenannte Dorf Son Caliu, wo bereits 1975 über 20 große Hotelkomplexe standen. Peguera diente 1982 als Drehort für den Spielfilm „Das Böse unter der Sonne“. Das einstige Els Terrers de S’Hostalet ist heute als Portals Nous für seinen riesigen Jachthafen bekannt. Gleichermaßen touristisch, aber eher stärker von einzelnen Fincas statt Hotels geprägt sind die Siedlungen El Toro, Nova Santa Ponsa sowie Son Ferrer und Galatzó.

Magaluf ist schon Jahrzehnten die größte Bastion britischer Touristen auf Mallorca

Unter den weiteren lokalen Urlaubsorten neueren Datums mit zahlreichen sowie teilweise ganzjährig von ihren Besitzern genutzten Ferienhäusern auf dem nicht ganz 145 km² großen Gemeindegebiet von Calvià wie vor allem Cala Vinyes, Cas Català sowie Costa d’en Blanes und Sol de Mallorca besitzt jedoch speziell die traditionell von britischen Urlaubern bevorzugte Urbanisation Magaluf die größte internationale Bekanntheit. Als in gewisser Hinsicht angelsächsisches Gegenstück zum berühmt-berüchtigten „BallermannS’Arenal mit mehrheitlich deutschen Touristen an der gegenüberliegenden, östlichen Seite der Bucht von Palma ist Magaluf an der westlichen Bucht heute ein fast schon englisches Hoheitsgebiet mit unzähligen Pubs, Bars, Discotheken und Nachtklubs auf Mallorca. Auch „Fish and Chips“, Bingo und Billard sind allgegenwärtig. Hier trifft sich ein größtenteils recht junges und zu vorgerückter Stunde auch häufig ziemlich lautes Publikum, das sich tagsüber am 1.600 Meter langen Sandstrand vergnügt und oft bereits dort, spätestens jedoch ab den frühen Abendstunden ausgiebig und scheinbar unermüdlich alkoholischen Getränken jeglicher Art zuspricht. Magaluf gilt schon lange als Musterbeispiel des mit dem deutschen Ausdruck Massentourismus nur ansatzweise übersetzbaren Phänomens „Balearización“ (Balearisierung), welches Mallorca zwar seit Jahrzehnten exorbitante Einnahmen, aber auch negative Begleiterscheinungen wie Bausünden und Umweltschäden bescherte. Wer jedoch Trubel und „Remmidemmi“ im Urlaub auf Mallorca sucht, ist hier goldrichtig. Ruhe und Beschaulichkeit sind aber zumindest im Zentrum von Magaluf eher selten zu finden. Wie es an den einzelnen Strandabschnitten in und um Magaluf genau aussieht und für wen sich diese am besten eignen, wird kurz, knapp und übersichtlich in den folgenden Absätzen erläutert.

An der Playa de Magaluf sind Badespaß, Musik, Drinks und Party die Parameter

Der feinsandige und saubere, weil täglich gereinigte Hauptstrand unterhalb des Ortskerns ist der ca. 900 Meter lange Playa de Magaluf. Gut auch mit dem Bus oder Mietwagen zu erreichen, sind die wenigen und kostenpflichtigen Parkplätze jedoch meist schnell besetzt. Die Mehrheit der Strandbesucher kommt deshalb zu Fuß oder mit dem Rad aus einer der vielen Unterkünfte in der unmittelbaren oder näheren Nachbarschaft. Der Strand fällt relativ flach ins Meer ab, sodass auch Nichtschwimmer keine Angst vor großer Tiefe haben müssen. In der Hauptsaison von Mai bis Oktober wird die Playa de Magaluf von Rettungsschwimmern überwacht, zu dieser Zeit können dort auch Liegestühle und Sonnenschirmen gemietet werden. Entlang der Strandpromenade empfangen zahlreiche Beach-Klubs, Strandbars, Restaurants sowie Lounges und Cafés das vorrangig britische Publikum mit elektronischer Musik, günstigem Bier, ebensolchen Cocktails und Longdrinks sowie typisch englischen Spezialitäten, Speisen und Snacks. Direkt am Strand gibt es vielseitige Angebote für Aktivurlaub auf Mallorca, so etwa für Parasailing und Jetski. Hier starten auch die beliebten Banana-, Party- und Glasbodenboote sowie Ausflugsschiffe zur kleinen vorgelagerten und als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Insel Sa Porrossa, deren Unterwasserwelt ein sehr populäres Tauch- und Schnorchelgebiet auf Mallorca ist. Viele der meist noch jüngeren Badegäste nutzen die recht lockere Atmosphäre an der Playa de Magaluf auch für intensives Flirten.

Nördlich von Magaluf geht es auch im Sommer meist ruhiger und gelassener zu

Mit 500 Metern etwas kleiner und auch ruhiger ist die gut 20 Minuten zu Fuß in Richtung Norden entfernte Playa de Palmanova (Platja de Na Nadala) im gleichnamigen und vom Ambiente her „älteren“ Nachbarort von Magaluf zwischen der Playa Son Matias und Playa Es Carregador. Britischer Akzent ist hier auch häufig zu hören, das Publikum ist aber doch internationaler. Beliebt ist der weiße Strand auch bei Senioren wegen der vielen schattenspendenden Bäume und bewaldeten Hügel in der Umgebung, die zu entspannten Picknicks einladen. Gastronomische Angebote für jeden Geschmack und Geldbeutel gibt es an der breiten Strandpromenade, für Kinder ist auch ein großer Spielplatz vorhanden. Nur mit viel Glück ergattert man einen der wenigen Parkplätze an der Uferstraße, besser sieht es in den Seitenstraßen aus, wo auch viele schöne Villen stehen. Die großen Badezonen an der Playa de Palmanova werden von Lebensrettern überwacht, Sonnenschirme und Liegestühle können gemietet werden, ebenso Tret- und Bananaboote. Wassersport spielt hier nicht unbedingt die Hauptrolle, dafür gibt es aber ein Volleyballfeld und Tischtennisplatten sowie gepflegte öffentliche Toiletten und kostenlose Duschen direkt am Strand. Viele Bars, Cafés, Restaurants und Strandlokale sowie Supermärkte finden sich ebenfalls direkt an der von hohen grünen Palmen gesäumten Strandpromenade und in deren unmittelbarer Umgebung.

Magaluf
Strand von Magaluf, ein Traum

Für Familien mit Kindern und Senioren gibt es diverse Alternativen zum Partystrand

Quasi in Sichtweite der Playa de Palmanova liegt die 300 Meter lange, gemütliche und zentral gelegene sowie wegen der tollen Badebedingungen speziell bei Familien mit noch kleinen Kindern beliebte Playa Es Carregador. Der Nachwuchs kann sich ausgiebig auf dem Klettergerüst am Strand und Spielplatz samt Rutsche an der Promenade sowie auf dem Wasserspielplatz samt Hindernisparcours austoben. Eine Tischtennisplatte gibt es vor Ort genau so wie gratis nutzbare Duschen und Toiletten gegen geringe Gebühr. WLAN ist am Strand kostenlos, für das leibliche Wohl sorgen die Restaurants, Bars, Geschäfte und Cafés an der schön gestalteten Strandpromenade, wo Bäume auch angenehm Schatten spenden. Liegestühle, Sonnenschirme und Tretboote können an der Playa Es Carregador in der sommerlichen Hauptsaison ausgeliehen werden, die Parkplatzsituation an der Uferstraße ist jedoch ähnlich eingeschränkt wie an den weiter oben erwähnten Stränden Mallorcas. Am besten erfolgt die Anreise per Bus oder auch zu Fuß über die Strandpromenade, links neben der von Einheimischen auch Platja Porto Novo genannten Playa Es Carregador befindet sich ein kleiner Sporthafen. Vergleichbar familienfreundlich und ruhig zeigt sich auch die benachbarte, ca. 400 Meter lange Playa Son Matias, an der eine verträgliche Mischung aus Urlaubern aller Altersklassen anzutreffen ist. In Bezug auf viel Gastronomie und wenige kostenlose Parkplätzen herrschen ähnliche Bedingungen wie an den anderen Stränden. Auch Rettungsschwimmer sind hier im Sommer im Einsatz. Recht umfangreich ist das Wassersportangebot mit Jetski und Parasailing, einer Tauchschule sowie Banana-, Tret- und Glasbodenbooten.

Wenige Kilometer südlich von Magaluf wartet ein kleines Naturparadies auf Gäste

Ein Kontrastprogramm zu den langen und breiten Stränden bietet hingegen die lediglich ca. 100 Meter lange und etwa ebenso breite Badebucht von Cap Falcó zwischen Cala Vinyes und Sol de Mallorca ungefähr zwei bis drei Kilometer südlich von Magaluf. Inmitten eines schönen Pinienwalds erwartet hier ein kleiner, aber feiner sowie sehr gepflegter Sandstrand mit klarem und flach abfallendem Wasser die wegen der leicht isolierten Lage zumeist nur wenigen Besucher. In den Straßen der kleinen Wohnsiedlung mit vielen modernen Fincas und Ferienhäusern oberhalb der Bucht finden sich auch im Sommer fast immer Parkplätze. In der Bar direkt am Strand kann man sich mit Salaten, Sandwiches, belegten Baguettes („Bocadillos“) und Burgern sowie frischen Fischgerichten stärken.

Hauptkategorie: Mallorca Urlaub
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