Son Vida auf Mallorca
Son Vida: Eines der nobelsten Viertel liegt im äußersten Westen Palmas
Das Zentrum und der Osten der Stadt sind touristisch, der Westen ist teils luxuriös
Palma de Mallorca als die aktuell mit gut 416.000 Einwohnern in fünf Bezirken und ca. 90 Vierteln auf 208 km² Fläche größte Stadt der Balearen und achtgrößte Stadt Spaniens blickt auf eine über 2.000 Jahre alte Geschichte seit der Gründung durch den römischen Politiker Quintus Caecilius Metellus Balearicus im Jahr 123 vor Christus zurück. Über die Jahrhunderte veränderte sich die Stadt jedoch nur relativ langsam in Bezug auf ihre Größe und Erscheinung. Erst ab etwa 1900 kam es zu einer Ausweitung der Bebauung über die mittelalterlichen Stadtgrenzen hinaus sowie einem starken Anstieg der Bevölkerung von gut 64.000 Einwohnern zum Zeitpunkt der Jahrhundertwende auf 334.000 im Jahr 2000. Maßgeblichen Anteil an diesem anhaltenden Wachstum der mallorquinischen Hauptstadt hatte und hat bis heute der Tourismus vor Ort. Insbesondere seit den 1960er-Jahren sind speziell an der Küste sowie im fünften Distrikt „Platja de Palma y Pla de Sant Jordi“ und dessen 13 Stadtvierteln im südöstlichen Stadtgebiet unzählige Hotels und Appartements sowie Fincas und Ferienhäuser errichtet worden. Nicht überall hat die neue Bausubstanz jedoch immer positiv zum internationalen Image von Palma de Mallorca beigetragen. Die zahlreichen architektonischen Sünden der 1970er- und 1980er-Jahre etwa in den für viel Gastronomie und Nachtleben bekannten „Barrios“ El Arenal, Can Pastilla und Can Pere Antoni sowie Es Coll d’en Rabassa, Les Meravelles und El Molinar werden heutzutage von vielen Einheimischen zu recht sehr kritisch gesehen.
In wenigen Jahrzehnten haben sich manche Viertel Palmas grundlegend verändert
Doch natürlich und wie so oft bestimmen Ausnahmen die Regel und somit gibt es sowohl in den am stärksten touristisch geprägten Gebieten und Gegenden von Palma de Mallorca im Zentrum als auch in dessen recht grünen und ruhigen Außenbezirken bis heute viele für tollen Mallorca-Urlaub äußerst beliebte, weil angenehme und authentische Wohnlagen. Ein mittlerweile überregional bekanntes Musterbeispiel für solche Inseln der Glückseligkeit in direkter Nachbarschaft zum „Distrito Centro“ ist etwa das ehemalige kleine Fischerdorf samt Hafen Portixol, welches lange Zeit wegen der örtlichen, inzwischen aber stillgelegten Fabriken und Industrieanlagen von Insulanern und Urlaubern gleichermaßen gemieden wurde, heute aber genau diese mit vielen ausgezeichneten Restaurants umso stärker anzieht. Eine ähnlich und vergleichbar rasante sowie erstaunliche Entwicklung von einer einstigen sowie bei den „Palmeros“ eher schlecht beleumdeten „Schmuddelecke“ zum für kulinarische und kulturelle Genüsse aller Art beliebten Ausgehviertel hat auch das Barrio Santa Catalina im „Distrito Poniente“ genommen. In den historischen und meist nur zwei- bis dreistöckigen Wohnhäusern rund um die Kirche Iglesia San Magín bzw. Inmaculada Concepción, die Calle Industria („Calle de los Molinos“) und Carrer Comte de Barcelona, in denen vor wenigen Jahrzehnten noch fast ausschließlich ärmere Arbeiter und Fischer lebten, logieren heute zahlreiche gehobene Geschäfte und Boutiquen sowie ganzjährig von eher zahlungskräftigen Gästen gut besuchte gastronomische Einrichtungen. Während Portixol und Santa Catalina also eine beachtliche Karriere weg vom einfachen Wohngebiet zum auch für luxuriöse Fincas und Ferienhäuser beliebten Standort hinter sich haben, stehen andere Viertel von Palma der Mallorca schon seit ihrer Entstehung symbolisch für ein besonders exklusives Ambiente und großen Wohlstand.
Beliebte Fincas und Ferienhäuser in Son Vida
Im Westen geht die goldene Sonne Mallorcas unter und die Grundstücke werden größer
In ihrer Mehrheit liegen diese Wohngegenden im teilweise deutlich grüneren und auch weniger dicht bebauten Westen der Stadt, der statt schwindelerregend hoher Unterkünfte für den Massentourismus eher gediegene historische und ästhetisch angenehmere Bauten vorweist. Zwar finden sich auch in den näher am Zentrum gelegenen Vierteln des „Distrito Poniente“ viele äußerlich nicht ganz so ansprechende Gebäude aus den 1960- bis 1980er-Jahren sowie eine hohe Besiedlungsdichte wie in Los Almendros-Son Pacs, Cala Mayor, Son Cotoner, Son Espanyolet, Son Rapinya und Son Roca. In Richtung der westlichen Stadtgrenze sowie bei den Nachbargemeinden Calviá und Puigpunyent zeigt sich Palma de Mallorca hingegen von seiner besten und nach Ansicht vieler Beobachter und Besucher auch schönsten Seite. Exemplarisch für den hohen lokalen Lebensstandard steht dabei neben dem unmittelbar südlich angrenzenden Stadtviertel Génova vor allem das lediglich aktuell ca. 500 Einwohner in etwa 350 Villen, Fincas und Ferienhäusern zählende Barrio Son Vida, das mit seinen drei Golfplätzen, vielen weitläufigen Gartengrundstücken sowie Parkanlagen und Privatstraßen in der Presse häufig auch das „Beverly Hills“ von Mallorca genannt wird. Noch mehr als die ebenfalls als reich geltenden benachbarten Viertel Sa Teulera und La Bonanova ist Son Vida von wahrhaft prachtvollen Behausungen geprägt, die von ihren Besitzern entweder selbst bewohnt oder auch als Fincas und Ferienhäuser an eine entsprechende Klientel vermietet werden. Mit der ländlichen und dicht bewaldeten Sierra de Na Burguesa samt ihrer vielen reizvollen Wanderwege etwa auf die Berge Coll dels Pastors und Coll de Sa Creu verfügt Son Vida auch ein ausgesprochen populäres Naherholungsgebiet direkt vor der Haustür.
Die lange Geschichte Son Vidas beginnt mit der glorreichen „Reconquista“ ab 1229
Es wäre jedoch tendenziell unfair und vor allem auch historisch unzutreffend, das Viertel Son Vida alleinig auf seinen heutigen Status als viel gerühmte „Nobelexklave“ der Stadt Palma de Mallorca zu reduzieren. Das Gebiet zwischen Santa Eulàlia, Son Quint, Son Muntaner sowie Son Camps und Valldurgent, welches sich vom 13. bis 20. Jahrhundert im Besitz der Adelsfamilien Vida sowie Desmàs und Trullols befand, kann auch auf eine durchaus lange, bewegte und ereignisreiche Geschichte zurückblicken. Als Begründer des Ortes gilt Berenguer Vida, der 1229 zusammen mit seinen Brüdern an der Landung und anschließenden erfolgreichen Rückeroberung („Reconquista“) Mallorcas von den Mauren beteiligt war. Hierfür bekam er als Belohnung ausgedehnte Ländereien in der Gegend, auf denen er ein erstes Herrenhaus mit dem Namen Son Vida errichten ließ. Im 16. und bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts gehörten besagtes Haus und die damals als gutes und ertragreiches Jagdrevier speziell für Rebhühner bekannte Umgebung samt der Berge von Garrigues („Cabana“) und Vinya Vella dessen Nachkommen, bevor es durch Heirat in den Besitz der Familie Desmàs gelangte. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts ging das Anwesen samt der Ländereien in den Besitz der Familie Trullols über, dessen bekanntestes Mitglied Jordi Trullols i Dameto (1670-1723), der damalige Inquisitor von Mallorca war. 1737 wurde das fruchtbare und für den intensiven Anbau von Oliven und Mandeln genutzte Gebiet mit strengen Regeln bezüglich der Erhaltung der Wälder verpachtet. 1784 erscheint Son Vida erstmals auf der detaillierten Landkarte des berühmten mallorquinischen Kardinals und Kunstsammlers Antonio Despuig y Dameto (1745-1813).
Berühmte Namen und prominente Käufer sorgten bald für viele Interessenten
In den Jahren 1817 und 1818 wird das ca. 400 km² große Gebiet Son Vida als eine der besten Landwirtschaftsflächen in der Umgebung von Palma de Mallorca genannt, Ende des 19. Jahrhunderts gehört es zu den größten Landgütern rund um die Stadt. Ab 1900 thronte ein im Stil einer neugotischen Burg erbautes Wohnhaus über der Gegend, welches von ausgedehnten Anbauflächen für Getreide, Johannisbrot und Mandeln sowie einem großen Privatzoo umgeben war. In den folgenden Jahrzehnten verblieb das Gebiet zu großen Teilen im Besitz der Adelsfamilie Trullols, wurde aber durch diverse Erbschaften in immer kleinere Parzellen geteilt. In den 1920er-Jahren wurde Son Vida durch ein Buch über traditionelle mallorquinische Architektur auch in den USA bekannt, nach den Wirren des Spanischen Bürgerkriegs und der schrittweisen Öffnung Spaniens Mitte der 1950er-Jahre für den Tourismus verkauften die Erben zwischen 1953 und 1958 nach und nach ihre Anteile an private Investoren, die auf den Grundstücken mit bester Sicht auf Palma und das Mittelmeer auch die ersten Fincas und Ferienhäuser erbauen ließen. 1960 erwarb Fürst Rainier III. von Monaco hier Land, 1961 wurde das einstige Schloss zu einem Luxushotel umgewandelt, in den 1970er-Jahren stieg die Nachfrage nach Bauland in Son Vida schnell und sprunghaft an. 1983 vereinbarte die seinerzeitige Stadtregierung von Palma de Mallorca eine Übereinkunft hinsichtlich der zukünftigen Verkehrsplanung in dem Gebiet mit den meisten Besitzern. 2008 war Son Vida mit lediglich ca. 0,5 Einwohnern pro Hektar das am dünnste besiedelte Viertel der Stadt.
Um sich richtig selbst zu belohnen, ist Son Vida genau der richtige Urlaubsort
Heute ist Mallorcas einzigartige Millionärssiedlung im so grünen Westen Palmas ein von privaten Sicherheitsdiensten sorgsam sowie rund um die Uhr bewachtes Nobelviertel mit nur einer einzigen Zufahrt für den Autoverkehr. Von den bereits in den frühen 1970er-Jahren ausgewiesenen rund 500 Parzellen und Baugrundstücken sind wegen der hohen Preise noch immer viele unbebaut und käuflich zu erwerben. Als „Normalsterblicher“ ohne exorbitantes Einkommen oder eine ebensolche Erbschaft wird man aber vermutlich mit einem Mallorca-Urlaub in einem der Fincas und Ferienhäuser in Son Vida vorliebnehmen müssen, anstatt sich dort ein eigenes Haus leisten zu können. Ebenfalls der Öffentlichkeit von außerhalb stehen die drei gepflegten örtlichen Golfplätze Son Vida und Son Muntaner sowie Son Quint zur Verfügung, auf denen sich die ausnahmslos sehr wohlhabenden und teils auch prominenten Hauseigentümer aus der Umgebung gerne und oft auf eine Partie mit dem kleinen weißen Ball unter blauem Himmel verabreden. Wer also einen wahrhaft außerordentlichen Urlaub auf Mallorca unter erlesenen Bedingungen verbringen möchte, sollte sich bei der Suche nach Fincas und Ferienhäusern im „goldenen Westen“ Palmas auf die diesbezüglichen Angebote in und um Son Vida konzentrieren. Häufig hinter langen Zufahrten und dichtem Bewuchs vor neugierigen Blicken versteckt, stehen in Straßen wie der Carrer Albercuix, Carrer Binicaubell, Carrer Boscana, Carrer Binibona, Carrer Pula, Carrer Crestatx, Carrer Fartaritx, Carrer Mossa, Carrer Marola, Carrer Solanda und Carrer Turixant in jeder Hinsicht imposante und majestätische Unterkünfte für Mallorca-Ferien der ganz besonders anspruchsvollen Art.