Wandern
Zwischen dem Meer und den Bergen: Wandern auf Mallorca
Als eine der beliebtesten Wanderregionen Europas gilt zweifellos die Baleareninsel Mallorca. Nicht zuletzt wegen ihres angenehmen mediterranen Klimas, welches das ganze Jahr über interessante Wandertouren bei bestem Wetter möglich macht. Die Gebirgskette Sierra de Tramontana, die seit 2011 zum UNESCO-Welterbe zählt, steht hierbei an der Spitze des Beliebtheitsgrades für Wanderungen auf Mallorca. Denn der Gebirgszug im Nordwesten Mallorcas birgt zahlreiche Geheimnisse, die es per pedes zu entdecken gilt. Zahlreiche Wanderrouten führen die Naturfreunde in einige fast unberührte Winkel der Insel. Sie wandern auf märchenhaften und gut ausgeschilderten Wegen von nur wenigen Kilometern und einem leichten Schwierigkeitsgrad bis hin zu längeren Strecken, die ein wenig mehr Kondition erfordern, und bei denen mehr Höhenunterschiede zu überwinden sind.
Gemütliche Fincas inmitten einer ruhevollen Bergwelt
Naturbegeisterte Wanderurlauber nutzen dabei oft die idyllischen Bergdörfer und mieten sich eine gemütliche Finca, um die Touren direkt in der Sierra und ohne lange Anfahrtswege zu starten.
Es empfiehlt sich, die Balearen vorwiegend in den Frühlingsmonaten zu erkunden. Denn wenn auf der Insel alles in bunter Blüte steht, sind Wandertouren auf Mallorca besonders romantisch. Die Faszination der Farben in die die gesamte Landschaft getaucht ist, ist einfach grandios. Aber auch der Herbst lockt mit einer prächtigen Vegetation. Die Monate ab Oktober sind besonders empfehlenswert, da die Hitze nicht mehr so stark ist, und das Meer mit noch angenehmen Badetemperaturen glänzt.
Beliebte Fincas und Ferienhäuser auf Mallorca
Im sonnigen Tal von Sóller und Port de Sóller
Eine der schönsten Routen zwischen dem Meer und den Bergen in der Sierra de Tramontana ist die Strecke von Deià nach Sóller mit einem Abstecher in das unterhalb gelegene Küstendorf Port de Sóller. Der mittelschwere und abwechslungsreiche Wanderausflug nimmt zwischen vier bis fünf Stunden in Anspruch und führt Sie durch zwei interessante Ortschaften. Idealer Weise übernachten Sie in einer Finca, einem Appartement oder einem Ferienhaus direkt in Deià, zumal das malerische Dorf mit seinem harmonischen Ortsbild als eines der schönsten der Insel gilt. Viele der Gästehäuser vor Ort sind im mallorquinischen Landhausstil erbaut und verfügen über ein sehr geschmackvolles Ambiente. Einige bieten sogar einen offenem Traumblick auf das Mittelmeer.
Für Ihre Wanderung starten Sie ausgeschlafen oberhalb der Bucht von Cala Deià. Ihr nächster Stopp ist das etwa drei Kilometer entfernte Dorf Llucalcari. Auch diese Ortschaft gilt als eine der Idyllischsten Mallorcas. Sie schmiegt sich in den Hang eines Berges oberhalb des Meeres. Ein Teil des Weges führt im weiteren Verlauf entlang eines traumhaften Küstenpfads. Ein Alternativ-Pfad bringt Sie zu Bauwerken und Ruinen aus arabischer Zeit. Weiter gelangen Sie in Richtung Sóller auf den historischen Weg Cami de Castelló. Er ist einer der beliebtesten Wanderwege im Nordwesten Mallorcas und führt Sie quer durch das Tal der Orangen. Sie entdecken hierbei eine überaus reizvolle Kulturlandschaft und Vegetation. Belohnt werden Sie bei Ihrer Tour mit unvergleichlichen Panorama-Blicken über den Talkessel von Sóller und über die Berglandschaft der Sierra de Tramontana.
Einmal Ihr Ziel Sóller erreicht, bietet Ihnen das beschauliche Städtchen weitere zauberhafte Unterkunftsmöglichkeiten. Nutzen Sie die Gelegenheit und übernachten Sie in einer Finca nahe Sóller inmitten des Tramontana Gebirges. Sie sollten sich genügend Zeit nehmen, die Stadt im Herzen des sogenannten Orangentals kennenzulernen. Besonders gemütlich erscheint der Hauptplatz Plaza de la Constitución, der gesäumt mit lauschigen Bars und Restaurants ist, in denen Sie laue Sommerabende ausklingen lassen können.
Ihr Weg führt Sie nun weiter in das vier Kilometer entfernte malerische Hafenstädtchen Port de Sóller. Als Alternative zum Abstieg per pedes nutzen Sie die historische Straßenbahn aus Holz, die direkt in den Ortskern führt. Die Fahrt mit der offenen Bahn dauert fünfzehn Minuten. Ihr Ziel ist die beschauliche Bucht mit ihrem geschützten Hafen. Vor Ort ankern neben traditionellen Fischerbooten auch eine beträchtliche Anzahl an Yacht- und Segelbooten. Den Urlaubsgästen werden daneben Schiffsfahrten zu den benachbarten Buchten angeboten.
Wer im Küstenort eine längere Zeit verweilt, sollte unbedingt fangfrischen Fisch in einem der guten Restaurants im Fischerhafen probieren. Dazu werden typisch mallorquinische Weißweine als perfekte Ergänzung zu Fisch und Meeresfrüchten gereicht. Port de Sóller ist übrigens ein idyllischer Badeort um einen erfrischenden Tag an einem der beiden Strände zu genießen. Der gleichnamige Playa Port de Sóller sowie die Playa d’en Repic sind miteinander verbunden und verfügen über einen leicht abfallenden Sandboden. Daher eignen sie sich besonders für Familien und auch für ältere Personen. Merken Sie sich das Küstendorf als Geheimtipp vor, um einen perfekten Bade- und Wanderurlaub auf Mallorca zu verbinden. Auch die Unterkünfte können sich sehen lassen. Zwischen kleineren perfekt in die Landschaft integrierten Gästehäusern gibt es geschmackvolle Villen und Fincas anzumieten.
Wer gerne Städtereisen mit Wanderurlaub auf Mallorca verbindet, der ist in der Insel-Metropole Palma gut aufgehoben. Auch hier finden Sie lauschige Unterkünfte und Fincas nahe dem Zentrum. Die Nähe zur Sierra de Tramontana ermöglicht Ihnen von Palma de Mallorca aus eine schnelle Anfahrt mit dem PKW. Zahlreiche kostenfreie Parkplätze stehen den Urlaubern zudem an den Startpunkten für die Wandertouren zur Verfügung. Als Alternative fahren Sie in das Dorf Sóller mit der nostalgischen Eisenbahn „Roter Blitz“. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde bis ins Zentrum von Sóller.
Mittelmeerflair mit Geschichte
Der Nordosten der Baleareninsel wartet ebenfalls mit tollen Wanderrouten auf. Vor allem im Einzugsgebiet von Pollensa finden Sie zahlreiche schöne Strecken. Die beiden felsigen Halbinseln, die die Bucht Pollensa umschließen, gelten als wahre Geheimtipps unter den Wanderzielen. Die Stadt selbst zählt zu den ältesten und geschichtsträchtigsten Ortschaften im mediterranen Raum.
Die hiesige Landschaft ist abwechslungsreich und auch historisch sehr interessant. Viele der angelegten Wanderwege und schmalen Pfade führen durch felsiges Gelände mit karger Vegetation. Eine interessante Tour leichten Schwierigkeitsgrades führt Sie ab Pollensa in das auf etwa 300 Höhenmetern gelegene Dorf Puig de Maria zum festungsartigen Kloster Santo Domingo. Nicht nur das alte Bauwerk ist eine Augenweide sondern auch der Panoramablick über Pollensa und die Sierra de Tramontana. Auf dem Weg dorthin treffen Sie auf urige mit mallorquinischem Sandstein erbaute Fincas, die sich in die Landschaft und Berghänge schmiegen. Diese Anwesen sind durchaus begeht bei Wanderern, da man von hier zahlreiche Touren starten kann. Viele Gebäude sind luxuriös ausgestattet und verfügen größtenteils über einen Pool. Dieser paradiesische Landstrich ist einfach perfekt, um einen Mallorca-Urlaub zu verbringen. Der Vorteil von abgeschiedenen Bergdörfern ist zudem die unendliche Ruhe, die Sie dort erwartet. Denn auch in den Sommermonaten haben Sie dieses Fleckchen Erde fast ganz für sich allein. Insbesondere in den merklich wärmsten Monaten Juli und August zieht es die Feriengäste in die Bergdörfer. Die Nächte sind kühler, so dass man der Hitze, die sich oft in den Küstenstädten ausbreitet, perfekt entfliehen kann.
Prähistorische Monumente entdecken
Sollten Sie Bade- und Wanderurlaub miteinander verbinden, verbringen Sie diesen im Idealfall in der Gemeinde Artà. Der Bezirk verfügt über ganze 25 Kilometer Küstenlinie, die in weitestgehend ursprünglichem Zustand erhalten geblieben ist. Angefangen vom weitläufigen Strand Sa Canova bis hin zur Cala Torte, an der Gemeinde Capdepera. Hier wird Ihr Traum von einsamen und natürlichen Buchen wahr.
Von der Küste mit ihren herrlichen Sand- und Kiesstränden ist dann auch schnell das Hinterland um Artà erreicht, das mit mehr als 60 ausgeschilderten Wanderungen in noch recht unbekannte Winkel Mallorcas führt. Vorherrschend finden Sie in diesem Landstrich eine imposante Bergwelt sowie Mandel- und Feigenkulturen, kleine Täler mit Steineichen-Hainen und prähistorische Monumente.
Über steile Klippen und einsame Strände
Auch der Süden Mallorcas hält reizvolle Landschaften parat, die es bei Ihren Streifzügen auf dem Eiland zu entdecken gibt. Eine der schönsten Routen ist die Wanderung zur Marmorbucht – die Übrigens noch heute als Geheimtipp gilt. Start der dreistündigen Panorama-Rundtour ist in S’Almunia. Die Tour führt entlang der bizarren Steilküste und über das Küstenplateau Punta des Bauç. Auf Ihrem Weg entdecken Sie alte Wachtürme und andere antike Bauwerke. Traumhafte Aussichten auf das türkisblaue Mittelmeer begleiten Sie dabei.
Nehmen Sie sich unbedingt die Zeit für einen Badestopp in der paradiesischen Bucht Cala Mármols, die sich abseits von jeglicher Zivilisation erstreckt. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie die Bucht menschenleer vorfinden. Eventuell treffen Sie hier auf den ein oder anderen Badegast, der mit einem Segel- oder Motorboot unterwegs ist. Dementsprechend idyllisch ist die Aussicht vom Strand auf das karibikähnliche Meer mit seiner romantischen Kulisse aus Yachten und Katamaranen.